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Ein paar Infos über die Niers :
Die Geschichte der Niers
1. Der Name: tief verwurzelt in Vergangenheit
Der Name Niers findet sich erstmals zwischen dem 1. und 4. Jahrhundert n. Chr. auf einem Weihe- oder Votivstein, der den sogenannten Matronen gewidmet ist – einer Gottheitengruppe. Dort steht in lateinischer Inschrift „Nersihenis“, abgeleitet ist daraus später die heutige Bezeichnung Niers. Dieser Name zählt zu den alten Gewässernamen Europas, mutmaßlich 4.000 bis 4.500 Jahre alt, aus indoeuropäischer Wurzel wie ner-/nor- („tauchen“, „in die Tiefe gehen“) Niersverband.degeSCHICHTEN Rheinisches Revier.
2. Landschaftswandel und Nutzung
Ursprünglich floss die Niers in vielen Mäandern durch sumpfige Auen. Über Jahrtausende bildete sie das Rückgrat einer Moorlandschaft, gespeist von Hochwassern des Rheins. Erst später entstand daraus ein eigenständiger Flusslauf – der Oberlauf entwässerte, Terrassen bildeten sich mittlereniers.de.
Im Mittelalter begann die gezielte Nutzung: Die Niers diente als natürliche Grenze, entlang entstanden Herrenhäuser, Wasserburgen und Schlösser – etwa Schloss Wickrath, Rheydt, Myllendonk, Neersen, Wissen, Graefenthal und viele weitere WikipediaWikipedia.
3. Industrie, Begradigungen und Umweltprobleme
Bereits gegen Ende des 19. Jahrhunderts wurden rund 52 Wassermühlen errichtet (Ø alle 2 km), wofür der Flusslauf umgeleitet wurde, um die benötigte Fallhöhe zu gewinnen WikipediaWikipedia.
Im Zuge der Industrialisierung verschlechterte sich die Wasserqualität dramatisch – insbesondere die Textilbetriebe um Mönchengladbach leiteten ungeklärte Abwässer in die Niers. Der Fluss wurde zur „Kloake“, verschlammt, „Rio Tinto” genannt und kaum ein Lebewesen hielt sich dort auf WikipediaKuladig.
4. Schutzmaßnahmen und ökologische Erholung
Zur Bekämpfung dieser Umweltkrise wurde 1927 der Niersverband gegründet. Er führte umfangreiche Ausbau- und Renaturierungsmaßnahmen durch, sorgte für gezielte Gewässerpflege, Hochwasserschutz und Kläranlagen – die Niers wandelte sich zurück zu einem lebendigen Gewässer Niersverband.de.
Renaturierungsmaßnahmen seit den 1990er Jahren zielen darauf ab, natürliche Flussschleifen wiederherzustellen und Lebensräume für Tiere und Pflanzen in den Auen zu schaffen – ein sichtbarer ökologischer Gewinn geSCHICHTEN Rheinisches RevierKuladig.
5. Historische Brücken und Grenze
In der Region zwischen Oedt, Grefrath und Süchteln gab es einst 19 Niersquerungen (Brücken). Nach der Begradigung 1926–28 blieben zehn erhalten. Während des Kriegs wurden viele 1945 zerstört, danach wieder aufgebaut. Die Niers war lange Territorialgrenze verschiedener Herrschaftsgebiete, bis die Grenze durch kommunale Reformen 1970 aufgehoben wurde niederrhein-im-blick.de.
6. Verlust der Quelle – und langfristige Verantwortung
Der Ursprung der Niers ist durch den Braunkohletagebau in Garzweiler verloren gegangen – die Quelle wurde abgetragen. Heute wird die Wasserzufuhr durch die Ruhrkohle AG kontrolliert und im sogenannten „Ewigkeitsvertrag“ geregelt NRZ.
Unsere Touren:
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Wetten - Kevelaer Schraveln (4 Std.)
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Weeze (Kevin's Pub) - Jan an de Fähr (5 Std.)
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Jan an de Fähr - Goch (Stadtpark) (3,5 Std.)
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Goch (Stadtpark) - Kessel (6 Std.)
